So waren die Sommerferien im Jugend- und Kulturzentrum Weiß

Von Jana Böhle und Melanie Rohrbeck

Wie in jedem Jahr hat das Jugend-und Kulturzentrum Weiß auch diesen Sommer Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche angeboten. Neben den schon bekannten Zirkusprogrammen „Knallo Bonboni Camp“ mit unserer Beteiligung im Kölner Jugendpark und dem Zirkus-Jugendcamp „Jukuvention“, gab es die Möglichkeit bei der Aktion „Zwei Nächte in Weiß“ und dem „Sommerzeltlager“ teilzunehmen.

Ganz besonders in der momentanen Zeit, in der unser Alltag durch Covid-19 verändert ist, ist es für uns als Jugendeinrichtung ein besonderes Anliegen die Freizeitgestaltung für die jungen Bewohner*innen von Weiß und Umgebung weiterhin zu ermöglichen. Gleichzeitig möchten wir auch die Familien entlasten, wenn das Zuhause der Ort für Arbeit, Betreuung und Alltag geworden ist.

Damit die Ferienprogramme statt finden konnten, benötigten wir umgewandelte Konzepte um die Hygienemaßnahmen einhalten zu können und die Sicherheit unserer Besucher*innen zu gewährleisten. Vor allem aber ist es in der jetzigen Zeit auch finanziell knapp in unserer Einrichtung, da viele Vermietungen und Veranstaltungen wegfallen mussten, und wir uns außerdem auch noch in Kurzarbeit befinden. Dank der Unterstützung der Weißer Dorfgemeinschaft e.V. konnten wir all unsere geplanten Programme umsetzen und ein erfolgreiches Ferienprogramm anbieten.

Die Kinder und Jugendlichen im „Sommerzeltlager ohne Zelten“ hatten besonders schöne, weil täglich unterschiedliche Programme: Dazu gehörten Mini Golf, verschiedene kreativ Angebote wie z.B. Slime herstellen oder Armbänder basteln und besonders beliebt war das Geländespiel, bei dem Gruppen einen Schatz entdecken konnten durch ausgeklügelte Strategien und Zusammenhalt in der Gruppe. Hier zeigte sich, dass durch die Pandemie einiges einfach anders gemacht werden musste. Es gab im Zeltlager keine Übernachtungen, was ein zweischneidiges Schwert war; alle Teamler hatten einerseits mehr Zeit zur Regeneration, andererseits allerdings gingen die speziellen Übernachtungs-Team- Momente auch ein wenig verloren. Zum Glück tat das dem Gruppenzusammenhalt keinen Abbruch; an der Maximal-Teilnehmerzahl von 20 Kindern und Jugendlichen und einer zusätzlich langen Warteliste können wir sehen, dass der Wunsch vieler Familien nach unserem Zeltlager anhält. Gerne möchten wir im nächsten Jahr wieder ein größeres Camp anbieten; hoffentlich dann wieder mit Zelten!

Ein besonderes – wenn auch kürzeres – Highlight war die Aktion „2 Nächte in Weiß“; hier konnten 8 Kinder und Jugendliche im Alter von 7- 20 Jahren im Jugendzentrum übernachten und zusammen ganz viel Spaß haben. Dabei hätten wir nie erwartet, dass die Altersspanne so groß ist. Wider Erwarten war aber genau das für die Aktion gut, denn die Großen halfen den Kleinen und die Kleinen begeisterten die Großen mit ihrer Leichtigkeit. Besonders hervorzuheben ist hier das Spiel „stummes Schach“, bei dem sich die Mitspielenden ohne Worte als Schachfiguren betätigen und sich gegenseitig „rausschmeißen“. Dass die Kommunikation trotz der großen Alterspanne untereinander so gut funktioniert hat, das dieses Spiel in den 48 Stunden bestimmt 6mal gespielt wurde, spricht für den Erfolg der kompletten Aktion.
Unser Jugendzirkuscamp in den letzten 11 Tagen der Ferien war auch in diesem Jahr sehr erfolgreich. Die „Jukuvention“ ging nun schon in die 5. Runde. Und trotz aller Corona-Maßnahmen mit eigenen Bezugsgruppen und dieses Mal ohne eine Abschluß-Zirkus-Show war dieses Camp das bisher harmonischste, was wir in Weiß je erlebt haben; alle standen von Tag 1 bis zu Tag 11 füreinander ein, halfen sich gegenseitig, brachten sich zum Lachen und stützten einander in schwierigeren Situationen. Da das Camp 11 Tage dauerte, entschieden wir uns in diesem Fall für ein Programm mit Übernachtung, da wir ja quasi schon in Quarantäne waren; außerdem kommen zu diesem Camp auch immer Jugendliche aus weiter entfernten Gegenden, und auch ihnen wollten wir ein schönes Ferienerlebnis ermöglichen. Die Ergebnisse, nämlich einige von den Jugendlichen selbst erarbeitete Filme, kann man demnächst auf unserem YouTube Kanal (jukuweiss) bewundern.

Fazit: Ferienprogramme waren und sind immer eine besondere Herausforderung, aber unser Team und vor allem die Kinder und Jugendlichen zehren von solch schönen Erlebnissen noch eine ganze Weile. Und gerade in den jetzigen Zeiten ist das doch wirklich das Wichtigste: Schönes Bewahren!